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17 Betriebe der Zimmerer-Innung sind „Meisterhaft“

Die Meisterhaft-Zimmerer freuen sich über ihre Auszeichnung.

Bei einer Feierstunde durften sich 17 Mitgliedsbetriebe der Zimmerer-Innung über die Meisterhaft-Urkunde freuen.

Wer baut, tut das in der Regel nur einmal im Leben. Daher kann nicht auf eigene Erfahrungswerte zurückgegriffen werden. Die nötige Expertise muss von außen kommen. Die Wahl des Bauunternehmens ist dabei von zentraler Bedeutung. Doch welche Kriterien sollten angewendet werden?

„Auf der sicheren Seite ist ein Bauherr immer, wenn er einen Innungsbetrieb auswählt“, empfiehlt Tobias Weber, Obermeister der der Zimmerer-Innung Cham. „Wer mit Innungsbetrieben baut, setzt auf Fachwissen aus erster Hand. Die Betriebe werden den aktuellen Erfordernissen auf dem Bau gerecht.“

 

Schutz für Mitarbeiter

Weber fügt hinzu: „Wir legen großen Wert darauf, dass alle uns übertragenen Arbeiten nach neuesten Erkenntnissen ausgeführt und dabei die sicherheitstechnischen Belange eingehalten werden, um unsere Mitarbeiter zu schützen.“

Das Thema Weiterbildung steht im Fokus, sagte er. Der Obermeister betonte: „Innungsbetriebe leben von ihrem guten Ruf vor Ort und denken langfristig.

Zuverlässigkeit und Seriosität sind deshalb ebenso selbstverständlich wie die fachliche Expertise und zeitgemäße Standards.“

Sie seien es auch, die sich für das Zimmererhandwerk und den Holzbau engagieren und auch regelmäßig sich und ihre Mitarbeiter fortbilden und auch auf die Ausbildung des Berufsnachwuchses großen Wert legen. Ein weiteres Kompetenzmerkmal sei das Meisterhaft-Siegel. Das erhalten nur Innungsbetriebe, die sich regelmäßig in vorgegebenen Bereichen fachlich weiterbilden. Mitarbeiter und Chefs halten sich in den Bereichen Technik-, Sicherheits- und Umweltstandards auf dem aktuellen Stand.

Für Kunden sei nachvollziehbar, dass die jeweiligen Betriebe die vielfältigen Prüfkriterien einhalten. Alle zwei Jahre wird dies von der unabhängigen „Zertifizierung Bau“ in Berlin überwacht. Im April war das nun wieder der Fall. Tobias Weber freute sich, dass 17 seiner Mitgliedsbetriebe Meisterhaft sind. Diese Initiative geht auf Folgen der Novellierung der Handwerksordnung im Jahr 2004 sowie weitere Maßnahmen zurück, die zu einer starken Liberalisierung des Baugewerbes geführt hatten. Diese grundsätzlich begrüßenswerte Entwicklung hatte auch Schattenseiten: Bauwillige gerieten teilweise an schwarze Schafe, und nachweisbare Kriterien für fachliche und organisatorische Kompetenzen der Betriebe fehlten.

Das Ergebnis waren unter anderem mangelhaft ausgeführte Bauleistungen, gefolgt von gerichtlichen Auseinandersetzungen.

 

Auf dem Stand der Technik

Mit dem Meisterhaft-Logo signalisieren die Betriebe den Bauherrn und auch den Architekten ihre Bereitschaft, Holzbauarbeiten zu leisten, die dem Stand der Technik und den Fachregeln entsprechen. Das Meisterhaft-Logo stelle eine Orientierungshilfe dar.

 

Text: Karl Pfeilschifter

 

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