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Regionale Zimmereibetriebe wollen Holzmanager

Unter dem Motto „Zukünftige Ausrichtung der regionalen Holzversorgung in der Region Bayerwald/Oberpfalz – Projekt ‚Regionaler Holzmanager‘ trafen sich die Zimmereibetriebe der Region im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Cham.

Ein schwieriges Jahr für die Branche

Es sei ein schwieriges Jahr 2021 gewesen, stellte Tobias Weber, Obermeister der Zimmerer-Innung, fest. Die Branche habe mit hohen Materialpreisen und Versorgungsproblemen bei den Zimmerer- und Holzbaubetrieben zu kämpfen gehabt. Nun sei die Lage wieder etwas entspannter, doch um solche Szenarien künftig zu verhindern, müsste die Wertschöpfungskette Forst und Holz regionalisiert und die Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren gestärkt werden – von den Waldbesitzern über Sägewerke und Holzbaubetriebe bis hin zu Architekten, Planern und Entscheidern in Städten und Kommunen.

Pilotprojekt „Regionaler Holzmanager“

„Wir haben die Chance, auf diese Herausforderungen mit dem Pilotprojekt des regionalen Holzmanagers zu reagieren und die Vorteile für uns zu nutzen“, sagte Weber. Man könne auf diesem Weg stärker auf heimische Rohstoffe setzen und den Klima- und Ressourcenschutz unterstützen. Zudem seien regionale Wertschöpfungsketten durch ihre kurzen Wege für die Endverbraucher transparent und nachvollziehbar – ein weiterer Vorteil. Man müsse allerdings auch wirksame Akzente für mehr Bauen mit Holz setzen.

In diesem Zusammenhang verwies Weber auch auf die Initiative „Wir bauen mit heimischem Holz“, die den Holzbau in der Region Südostoberbayern stärken sowie stabile Marktpreise und verlässliche Lieferzeiten sichern soll.

Auch Adrian Blödt aus Weiden, der Bezirksvorsitzende der Zimmerer, warb für eine regionale Wertschöpfungskette und stellte die von ihm gegründete Genossenschaft Holzversorgung Oberpfalz vor.

Zusage vom Ministerpräsidenten

Am Ende einer langen Diskussion über Vor- und Nachteile eines regionalen Holzmanagers war klar: Die Chamer Zimmerer unterstützen die Ausschreibung. Auf Nachfrage des Landrats Franz Löffler sagte Ministerpräsident Söder die Finanzierung der Stelle bereits für drei Jahre zu.

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