| Klimaschutz & Ressourcen, Verband & Innungen

Diskussion: "Holzhäuser für den Klimaschutz"

Die Diskussionsrunde: (v.l.) Gerhard Gruber, Tobias Weber, Christian Preuß, Dr. Markus Lemberger, Alexander Schulze, Franz Löffler, Gerhard Hopp, Georg Braun, Theo Pregler und Karl Holmeier.

Wer mit Holz baut, kämpft gegen den Klimawandel - das betonte der stellvertretende Obermeister der Zimmerer-Innung Cham, Gerhard Gruber, bei einer Podiumsdiskussion in seinem Betrieb in Roding-Altenkreith am 2. Dezember 2019. Dabei ging es um die Potenziale des Holzbaus.

Gruber: "Holz ist der klimafreundlichste Baustoff - dafür müssen wir die Gesellschaft sensibilisieren"

Gerhard Gruber lud dazu Politiker und Mitglieder von Verbänden ein. Auf dem Podium saßen neben Gruber auch Obermeister Tobias Weber, Landrat Franz Löffler, Bundestagsabgeordneter Karl Holmeier, Landtagsabgeordneter Gerhard Hopp, Kreishandwerksmeister Georg Braun, Dr. Markus Lemberger vom Landratsamt Cham, der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Theo Pregler, Alexander Schulze vom Verein Centrales Agrar-Rohstoff-Marketing- und Energie-Netzwerk sowie Fachbereichsleiter bei Gruber, Christian Preuß.

Hintergrund für die Diskussion war: „Holz ist der klimafreundlichste Baustoff – dafür müssen wir die Gesellschaft sensibilisieren“, erklärte Gruber. Denn nicht nur die Jugend um Fridays-for-Future und Greta Thunberg interessiert sich für die Umwelt: „Klimaschutz geht uns alle an“, so Diplom-Ingenieur Gruber.

Deshalb warb er für Holzhäuser, denn: „In dem verarbeiteten Holz ist langfristig CO2 gespeichert. Im Durchschnitt haben die Gebäude eine Lebensdauer von 80 Jahren, aber zum Teil stehen sie ja auch über Jahrhunderte.“ Weiterer Klima-Vorteil: „Holz kann mit geringer Energie zu Bauholz verarbeitet werden.“

„Holzhäuser können heutzutage preiswert gebaut werden"

Und auch wenn das Holzhaus abgerissen wird, kann es weitergenutzt werden: „Heutzutage findet man ja in jeder modernen Location Möbel mit Altholz“, und: „Wenn es nicht wiederverwendet wird, kann man es noch als Heizstoff nutzen.“

Allerdings gebe es immer noch Vorurteile gegen den Baustoff, wie: „Holzhäuser sind teuer“, doch dem widersprachen aber Landtagsabgeordneter Gerhard Hopp und Unternehmer Gruber. Letzterer sagte: „Holzhäuser können heutzutage preiswert gebaut werden", und: "Der Preis hängt von der Einrichtung ab und, ob man mit viel sichtbarem Holz baut.“ Ein Erfolgsbeispiel für den Holzbau im öffentlichen Raum sei etwa die Dreifach-Sporthalle in Rötz: „Die hat nur 2,7 Millionen Euro gekostet und wurde in zwölf Monaten gebaut – das ist ziemlich schnell.“

Deshalb motivierte Gruber die Kommunalpolitiker, mit Holz auch bezahlbaren Wohnraum zu schauen: „Diese zusätzlichen Wohnungen brauchen wir in Ballungsräumen.“

Zimmerer sollten mehr für sich werben: "Wir tun Gutes und müssen auch darüber sprechen"

Landrat Franz Löffler betonte außerdem die regionale Wertschöpfungskette: Wer mit Holz baut, sollte es am besten auch aus der Region beziehen. Das fand auch Gerhard Gruber wichtig und er motivierte seine Zimmerer-Kollegen für den Holzbau zu werben, denn: „Wir tun Gutes und müssen auch darüber sprechen.“

Zurück