| Innung, Verband & Innungen
Bezirksversammlung: Neue Regeln auf dem Bau und Verbandskommunikation
Am 18. Januar fand in Schwandorf die Bezirksversammlung Oberpfalz des Bayerischen Zimmererhandwerks statt. Peter Aicher, Präsident des Landesinnungsverbandes des Bayerischen Zimmererhandwerks (LIV) und Bezirksvorsitzender Adrian Blödt freuten sich, neben den über 40 Teilnehmern aus der Branche auch Oberbürgermeister Andreas Feller sowie Landrat Thomas Ebeling und Regierungspräsident Walter Jonas zu begrüßen.
Traditionsgemäß treffen sich zum Jahresbeginn die Innungsbetriebe sowie die Verbandsvertretung in jedem der sieben Regierungsbezirke. Auch Nicht-Innungsmitglieder sind eingeladen, um mit den KollegInnen ins Gespräch zu kommen und sich von den Vorteilen einer Innungsmitgliedschaft zu überzeugen. Ziel der jährlichen Veranstaltung ist es, aktuelle Themen und Entwicklungen rund um das Zimmererhandwerk und das Bauen mit Holz zu diskutieren, Ideen auszutauschen und Kontakte zu vertiefen.
Der Bezirksvorsitzende Adrian Blödt begrüßte die Teilnehmenden und ging auf das aktuell viele Zimmerer umtreibende Thema der Bauernproteste ein. Er legte den Standpunkt des Verbandes dar, Blockaden nicht zu unterstützen und stattdessen das direkte Gespräch mit der Politik zu suchen. Dabei wies er auf die kürzlich gestartete Initiative zum Bürokratieabbau hin, die ein gutes Beispiel für einen konkreten Verbesserungsvorschlag für die gewählten Volksvertreter darstellt. Birgit Zinner berichtete als Repräsentantin über die Tätigkeiten der Unternehmerfrauen.
In seinem Kurzvortrag „Praxisrelevante Forschung und Entwicklung für den Holzbau“ informierte Präsident Peter Aicher über Zukunftsthemen des Holzbaus. Oberbürgermeister Andreas Feller, Landrat Thomas Ebeling und Regierungspräsident Walter Jonas begrüßten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ebenfalls in Schwandorf und wiesen auf die Vielzahl der regionalen Gebäude in Holzbauweise hin – wie beispielsweise das Landratsamt in Schwandorf. Die drei Politiker bekamen jeweils einen „Timmy“ überreicht. Der Sympathieträger der organisierten Holzbaubranche wird vom LIV als symbolträchtige Holzfigur an Politiker und Stakeholder verschenkt – damit die Zimmerer und deren Interessen im Gedächtnis bleiben.
Fachvorträge des LIV und der BG BAU
Da zum Jahresbeginn neue Regelungen der Vertrags- und Vergabeordnung für Bauleistungen (VOB) sowie Änderungen der Handwerksordnung zum Gerüstbau in Kraft traten, erläuterte Andreas Kraft, LIV-Referent für Technik, präzise die zu beachtenden Details in der praktischen Umsetzung.
Susanne Iberle der BG BAU berichtete über mögliche Gefahrstoffe bei der Sanierung – die anwesenden Zimmerer und Zimmerinnen wurden auf die sensiblen Bereiche hingewiesen und für ein sorgfältiges Vorgehen sensibilisiert.
Digitales und Dienstleistungen aus der Verbandsgeschäftsstelle
Kai Gajewski, Hauptgeschäftsführer des LIV, berichtete über die jüngsten Tätigkeiten des Landesinnungsverbands sowie Kampagnen und Aktionen mit anderen Verbänden und Netzwerken. Die Teilnehmenden diskutierten im Anschluss die öffentliche Wahrnehmung des Holzbaus und der Verbandsarbeit. Der Hauptgeschäftsführer stellte außerdem das erweiterte Dienstleistungsangebot vor. Dabei ging es um neue digitale Angebote wie die LIV-App, wie auch die ständig aktualisierte digitale Wissensdatenbank. In diesem internen Speicher finden Mitgliedsbetriebe beispielsweise das Mitgliedsmagazin holzbau report sowie Dokumente aus den einzelnen Referaten.
Als Highlight präsentierte Kai Gajewski den neuen CO2-Bilanzierungskalkulator. Dieser wurde exklusiv für die angeschlossenen Mitgliedsbetriebe programmiert und ermöglicht eine unkomplizierte Erstellung einer CO2-Bilanz. So gelingt den Zimmererbetrieben ein müheloser Einstieg in die Nachhaltigkeitsberichterstattung.
Zum Abschluss wurde zwischen den Teilnehmenden und den Verbandsvertretern über die zukünftige Ausgestaltung des wichtigsten Branchentreffs der bayerischen Zimmerer – den jährlich stattfindenden und vom LIV organisierten Zimmerer- und Holzbaugewerbetag – diskutiert.