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Besichtigung des Demonstrationsgebäudes in Stamsried

von links: Gerhard Gruber, Rosmarie Tragl-Kraus, Alexander Schulze, Tobias Weber und Alexander Bogner

In Stamsried ist ein Vorzeigeprojekt entstanden: Der Verein C.A.R.M.E.N. lud zur Besichtigung des Demonstrationsgebäudes für modernen und nachhaltigen Holzrahmenbau im Baugebiet „Am Großen Stein“ ein.

Im Oktober 2021 war Richtfest für das Gebäude der Gruber Holzhaus GmbH, nun stellte Alexander Schulze vom Verein C.A.R.M.E.N. (Centrales Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk) den Vertretern der Kooperationspartner das fertige Projekt vor und verwies auf die zentrale Bedeutung des Holzbaus für die Zukunft: „Der Holzrahmenbau ist die Antwort auf den Klimawandel und ein gutes Beispiel für regionale Wertschöpfung“.

„Wir wollen Bauen klimafreundlicher machen“

Zustimmung bekam Schulze von Gerhard Gruber, Geschäftsführer der Gruber Unternehmensgruppe: „Wir wollen Bauen klimafreundlicher machen“, verkündete er und verwies darauf, dass das Gebäude mit 360 Quadratmeter Innenfläche trotz monatelangen unbeheizten Leerstands eine Raumtemperatur von 22,1 Grad aufweist. Alexander Bogner von proHolz Bayern plädierte dafür, den Wald nachhaltig umzubauen und die Chancen, die Holz als Werk- und Baustoff bietet, zu nutzen: „Holzbau ist aktiver Klimaschutz“.

Klimaschützender Holzbau und intelligente Gebäudetechnik

Über 100 Kubikmeter Holz, vorwiegend Fichte und Lärche, wurden für das KfW 40-Plus-Haus verbaut. Ziel: Die klimaschützende Holzbauweise sollte mit einer ressourcenschonenden, intelligenten Gebäudetechnik verbunden werden. So zeichnen das Bauwerk nun eine Photovoltaikanlage mit Elektrospeicher, eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, ein automatisches Belüftungssystem mit Wärmerückgewinnung sowie eine Regenwasserzisterne, die unterirdisch verbaut wurde, und ein Rigolen-System aus.

Gute Zusammenarbeit, gutes Ergebnis

Dass trotz schwieriger Markt- und Rahmenbedingungen die Fertigstellung des Demonstrationsgebäudes so gut geklappt habe, liege auch an der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten, erläuterte Tobias Weber von der Zimmerer-Innung Cham und zeigte sich optimistisch: Die Entwicklung des Holzbaus gebe Anlass, positiv in die Zukunft zu blicken. Abschließend stellten sich Architekt Fabian Rabsch und Projektleiter Martin Spörl den Fragen der Teilnehmer zu Entwurfsplanung und Technik.

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