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„Seid stolz darauf, Zimmerer zu sein“

Die neuen Zimmerergesellen freuen sich mit den Ehrengästen über ihren Abschluss.

46 neue Zimmerergesellen feierten in Furth im Wald ihren erfolgreichen Abschluss. Mit Gesellenbriefen, Auszeichnungen für die Besten und vielen Glückwünschen stand die Bedeutung von Tradition, Können und Berufsstolz im Mittelpunkt der Feier.

„Ihr seid jetzt Zimmerin und Zimmerer, Handwerker mit Können, Charakter und mit echtem Berufsstolz!“ Mit diesen Worten wandte sich der Obermeister der Chamer Zimmerer-Innung, Tobias Weber, bei der Abschlussfeier aus der Gesellenprüfung an die 46 neuen Zimmerergesellen im Rahmen einer Feierstunde im ATT Furth im Wald. Ihren Berufsstolz zeigten sie mit dem Tragen der sogenannten Kluft. Neben den Gesellenbriefen duften sich fünf Prüfungsbeste, alle mit einer Note 1 in Theorie und Praxis, über ein Präsent, einen Zimmererhammer mit Namensgravur und dem Bildungsgutschein der Handwerkskammer in Höhe von 300 Euro freuen.

Weber betonte, dass der Gesellenbrief mehr als nur ein Blatt Papier sei. Er sei die Eintrittskarte in ein Berufsleben voller Möglichkeiten. Als Zimmerer reihe man sich in eine lange Tradition ein. In ein Handwerk, das ganze Orte mitgestalte; das Heimat schaffe. „Zimmerer zu sein, das ist nicht nur einfach ein Job, das ist ein Beruf mit Geschichte und Tradition“, unterstrich Weber.

Er rief den Berufsnachwuchs auf, neugierig und immer offen für alles zu sein. „Bleibt bodenständig und tragt euren Berufsstolz nach außen. Seid stolz darauf, Zimmerer zu sein!“, so der Wunsch des Obermeisters.

Die Glückwünsche des verhinderten Landrats Franz Löffler überbrachte MdB a.D. Karl Holmeier. Mit 46 Prüflingen erhalte ein guter Jahrgang den Gesellenbrief. Sein Dank galt den Ausbildungsbetrieben, Lehrkräften, dem Prüfungsausschuss, der Handwerkskammer und den Eltern. „Zimmerer sind Spezialisten, die Experten am Bau. Ihr seid unverzichtbar und habt handwerkliches Geschick und fachliches Können“, so der Redner. Er rief dazu auf, die Weiterbildung nicht zu vergessen.

Einen anspruchsvollen und innovativen Beruf nannte der Vizebürgermeister von Furth im Wald, Michael Mühlbauer, den Beruf des Zimmerers. Den Bau der Arena bei der Landesgartenschau nannte er ein Spiegelbild des Berufes. Lob zollte er den Lehrkräften an der Further Berufsschule. „Prägt unsere Heimat mit. Wir brauchen euch!“, so Mühlbauer.

Siegfried Zistler, Leiter des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums, meinte, mit dem Gesellenbrief hätten alle im Leben ausgesorgt, denn dieser habe einen großen Wert. Er brach eine Lanze für die duale Ausbildung in Deutschland. Unter den Junggesellen seien auch elf Abiturienten und 13 Realschüler. Von den 45 Prüflingen wurden zehn bei der Bestenehrung der Berufsschule geehrt. 21 von ihnen haben einen Notendurchschnitt unter 1,49. In den Zimmereien herrsche ein sehr gutes Arbeitsklima.

Lobende Worte hatte auch Johann Altmann, Leiter des Baukompetenzzentrums in Furth im Wald, parat. Er stellte die Wichtigkeit heraus, dass der Beruf ein Leben lang Freude macht. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Andreas Drexler, stellte den Gästen die vier Stufen der praktischen Prüfung vor und ging auf das „Freisprechen“ ein, das aus dem Mittelalter stamme. Damals habe der Azubi mit dem Gesellenbrief auch einen Hut tragen dürfen.

Den Dank aller Schüler an die Lehrer und Ausbildungsbetriebe übermittelte Johannes Gleixner als Schülersprecher. Groß war die Schar der Ehrengäste, die zum Gesellenbrief gratulierte.

 

Text: Karl Pfeilschifter

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